HTYB00714U Tysk - Valgfag 1 og 2

Årgang 2015/2016
Engelsk titel

German - Electives 1 and 2

Kursusindhold

Emne 1: Interkulturelle Kommunikation in Theorie und Praxis (Petra Daryai-Hansen)

Was ist Kommunikation? Was ist Kultur? Was ist Interkulturalität? Das sprachwissenschaftlich und fremdsprachendidaktisch ausgerichtete Seminar führt theoretisch in den Begriff der Interkulturellen Kommunikation (IK) ein und geht der Frage nach, wie man Interkulturelle Kommunikative Kompetenz (IKK) analysieren und fördern kann, beispielsweise im Deutschunterricht an dänischen Gymnasien.

Im Rahmen des Seminars werden die Teilnehmenden für interkulturelle Begegnungen in multikulturellen, mehrsprachigen Gesellschaften sensibilisiert und ihnen soll theoretisches und methodisches Wissen vermittelt werden, das sie befähigt, interkulturelle kommunikative  Handlungen im deutsch-dänischen Kontext zu analysieren und aus unterschiedlichen Perspektiven zu interpretieren.

Das Seminar führt in Methoden der empirischen Sozial- und Diskursforschung sowie der qualitativen Bildungsforschung ein. Die Exkursion nach Hamburg, die mit dem Seminar verknüpft ist, dient der Recherche und Feldforschung.

Grundlagenliteratur: Heringer, Hans Jürgen (2014). Interkulturelle Kommunikation. Tübingen: Narr Francke Attempo Verlag.

 

Emne 2: Die Stadt als Erlebnis. Das Beispiel Hamburg (Detlef Siegfried)

Seit einigen Jahren ist „Gentrifizierung“ zu einem viel benutzten Schlagwort in der Debatte um städtisches Leben in der „Erlebnisgesellschaft“ geworden. Damit ist die Tatsache gemeint, dass sich traditionelle Arbeiterviertel oder von Studierenden und/oder Einwanderern bewohnte Stadtteile zu bevorzugten Wohn- und Arbeitsorten bessergestellter Schichten gewandelt haben. Aber Gentrifizierung ist kein neues Phänomen, sondern hat eine längere Geschichte. In diesem Kurs wollen wir die Geschichte der Gentrifizierung nach 1945 an einem konkreten Beispiel, der Stadt Hamburg, untersuchen. Wir werden eine Exkursion nach Hamburg unternehmen, um an Stadtteilen wie St. Pauli, St. Georg oder Wilhelmsburg zu erforschen, auf welche Weise z.B. das Schanzenviertel zum Konsum- und Partyquartier oder die Reeperbahn von einem klassischen Rotlichtviertel zur Amüsiermeile für Jugendliche und Touristen wurden. Dabei arbeiten wir mit den Methoden der Feldforschung, Zeitzeugeninterview, Archiv- und Bibliotheksrecherche direkt vor Ort.

Einführende Literatur: Christoph Twickel, Gentrifidingsbums oder eine Stadt für alle, Hamburg 2010.

 

Emne 3: Hamburg im Feuersturm – Strategien und Probleme der Erinnerung (Birthe Hoffmann)

Unter den hunderten von Luftangriffen auf deutsche Städte und ihre Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkriegs hat die Angriffswelle auf Hamburg im Juli 1943 - die wie in einem Dutzend anderer Städte in Deutschland einen sogenannten Feuersturm auslöste -  einen symbolischen Status bekommen. Zwar teilt sie diesen Status mit Dresden, aber die traumatische Erfahrung der Zerstörung und des Massentodes von Zivilisten und die sich daraus bildende Erinnerungskultur weisen jeweils individuelle Züge auf.

In diesem Seminar werden wir uns in erster Reihe mit den bekanntesten Versuchen, den Feuersturm in Hamburg literarisch zu verarbeiten, beschäftigen - von der bereits 1943 verfassten  autobiographischen Schilderung Hans Erich Nossacks, Der Untergang, über Novellen der unmittelbaren Nachkriegszeit und Auszüge aus Romane aus den 50er Jahren, zu Hubert Fichtes Roman Detlevs Imitationen ‚Grünspan‘ von (1971) und Wolf Biermanns späten Erinnerungen und Gedichten aus den 90‘er Jahren. Dabei soll die Lektüre von folgenden Fragen geleitet werden: Mit welchen Strategien versucht man, diese bisher unvergleichbaren Erfahrungen darzustellen, und mit welchem ästhetischen, ethischen und politischen Problemen ist dieser Versuch verbunden? Inwieweit werden diese Erfahrungen historisch und politisch kontextualisiert?

Als notwenige Voraussetzung für die Beschäftigung mit diesem Thema werden wir uns auch mit dem historischen Hintergrund der Flächenbombardements auf deutsche Städte und den danach entstandenen Diskussionen in den Ländern der Alliierten und in Deutschland bekannt machen, sowie mit der Debatte um den Luftkrieg ab Ende der neunziger Jahre, die von W.G. Sebalds Vorlesungsreihe Luftkrieg und Literatur (1999) und die umstrittene Darstellung des Luftkrieges durch dem Militärhistoriker Jörg Friedrich in Der Brand (2002) initiiert wurde.

Als Teil dieses Seminars ist eine dreitägige Exkursion nach Hamburg vorgesehen, bei der wir Gelegenheit haben werden, die Erinnerungskultur um die Zerstörung Hamburgs vor Ort zu studieren – in Form von Ausstellungen, Denkmälern und Stadtführungen zu den historischen Wandlungen des Stadtraums. Geplant ist auch ein Besuch bei der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg.

Literatur: W. G. Sebald: Luftkrieg und Literatur, Fischer Taschenbuch 2001. Hans Erich Nossack: Der Untergang, Bibliothek Suhrkamp 1976. Hubert Fichte: Detlevs Imitationen ‚Grünspan‘, Fischer Taschenbuch 2005. Kompendium, das spätestens Anfang Januar verfügbar sein wird.

Holdundervisning.
  • Kategori
  • Timer
  • Forberedelse
  • 530,25
  • Forelæsninger
  • 84
  • I alt
  • 614,25
Point
7,5 ECTS
Prøveform
Andet
Bunden mundtlig prøve med materialer.
Kriterier for bedømmelse

http:/​​/​​hum.ku.dk/​​uddannelser/​​aktuelle_studieordninger/​​tysk/​​

Point
15 ECTS
Prøveform
Andet
Kriterier for bedømmelse

http:/​​/​​hum.ku.dk/​​uddannelser/​​aktuelle_studieordninger/​​tysk/​​