HTYA03414U Tysk - Frit emne: Litterært -Nachwelt – Holocaust und Weltkrieg im Gedächtnis der zweiten und dritten Generation

Årgang 2013/2014
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Free topic: Nachwelt – Holocaust und Weltkrieg im Gedächtnis der zweiten und dritten Generation

Kursusindhold

Nachwelt – Holocaust und Weltkrieg im Gedächtnis der zweiten und dritten Generation

 

Nach dem Aussterben der Augenzeugen der Ereignisse des zweiten Weltkriegs, haben sich die Kinder und Enkelkinder der Kriegsgeneration im großen Umfang den Erlebnissen ihrer Vorfahren angenommen. Seit den 1980’Jahren sind so eine große Fülle von Texten entstanden, die sich übergeordnet als Erinnerungsliteratur der zweiten Generation benennen lassen.  

In diesem Seminar wollen wir verschiedene Tendenzen innerhalb dieser übergeordneten Erinnerungsarbeit der zweiten und dritten Generation erkunden. Hierunter den Generationsroman, das neue deutsch-jüdische Schreiben sowie Beispiele erfundener Erinnerung und von Tätergedächtnissen. Hierbei beschäftigen wir uns insbesondere mit der Übertragung von traumatischen Erlebnissen auf die nächsten Generationen, die Marianne Hirsch in ihrer Einflussreichen Studie mit dem Begriff Postmemory konzeptualisiert hat (Marianne Hirsch: Family Frames – photography, narrative and postmemory, 1997). Außerdem beschäftigen wir uns mit der Problematik, dass die nachgeborenen Generationen die Ereignisse über die sie schreiben nicht selbst erlebt haben. Somit sind sie auf einen kreativen Akt angewiesen, um die wenigen Fakten die sie kennen zu ergänzen. So sind Erinnerungsromane der zweiten und dritten Generation immer auch ein Stück erfundene Erinnerung.

Die literarischen Texte der zweiten und dritten Generation haben somit eine Reihe neue Fragen für die Literaturwissenschaft aufgeworfen, die in diesem Seminar behandelt werden sollen. So werden erprobte Gattungsaufteilungen wie zum Beispiel diejenige  zwischen Biographie und Autobiographie als auch diejenige zwischen Fiktion und Dokumentar herausgefordert. Außer Marianne Hirsch lesen wir Texte über die neusten Entwicklungen des Begriffs des kulturellen Gedächtnisses, über Schreiben an der Grenzfläche zwischen Fiktion und Fakt und über Geschichtsvermittlung im postmodernen

 

Vorläufige Literaturliste (Primärliteratur)

Maxim Biller: Harlem Holocaust in: derselbe: Wenn ich einmal reich und tot bin. Erzählungen (Frankfurt am Main. Fischer, (1990) 2011)

Doron Rabinovici: Suche nach M. Roman (Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1991)

Robert Schindel: Gebürtig (Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1994)

Monika Maron: Pawels Briefe (Frankfurt am Main: Fischer, (1999) 2002)

Stephan Wackwitz: Ein unsichtbares Land. Familienroman (Frankfurt am Main: Fischer, 2003)

G. W. Sebald: Max Aurach in derselbe: Die Ausgewanderten. Vier lange Erzählungen (Frankfurt am Main: Fischer, (1992) 2009)

Marlene Streeuwitz: Morire in Levitate.Novelle (Frankfurt am Main: Fischer, 2004)

 

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